Hey Hey!

Du hast genug Geld gespart eine neue Kamera zu kaufen und jetzt bist du von den ganzen Funktionen und Symbolen überfordert? Keine Angst! Mir ging es genauso!

Im heutigen Post reden wir mal über Kameras und ihr Grundfunktionen. Ich möchte euch einen kleinen Überblick darüber geben was Kameras so können und was welche Einstellung bedeutet.

Bereits in meinem Post über das Sterne fotografieren, habe ich bemerkt, dass viele gar nicht so richtig wissen, was welche Funktion bedeutet und wie du in verschiedenen Lichtsituationen deine Kamera richtig einstellen kannst.

Ich möchte dir also zeigen, was die verschiedenen Funktionen bedeuten, welcher Modus was kann und was die Einstellungen im Manuellen Modus bedeuten.

Was dir vielleicht hilft: Ich habe eine Canon EOS 1200D, sprich eine Spiegelreflexkamera.

Automatik-Modus

Dieser Modus macht praktisch alles für dich, das einzige was du tun musst, ist auf den Auslöser drücken. Der Nachteil hier ist natürlich, dass du nichts beeinflussen kannst und praktisch nur schöne Bilder bekommst, solange sich das Motiv nicht zu sehr bewegt und ausreichend beleuchtet ist.

Versuche einfach ein bisschen mehr vom Automatik-Modus wegzukommen und traue dich an die anderen Modi heran, die Szenen-Modi zum Beispiel

Szenen-Modi

Das sind Standard-Einstellungen für verschiedene Szenerien:

Mit der Nutzung dieser Modi bekommst du ein Gefühl, wie du dein Motiv oder die Szene die du einfangen willst richtig einschätzt.

Ist dein Motiv und sehr weitgehend (du möchtest alles möglichst scharf fokussiert haben) dann verwendest du am besten den Landschaftsmodus.

Im Sport-Modus fängst du Motive, die sich sehr schnell bewegen gut ein.

Der Nachtmodus eignet sich gut für schlechtere Lichtverhältnisse.

Im Portrait-Modus sind die Einstellungen so geregelt, dass du leicht verschwommene Hintergründe bekommst

Und bei den Makroaufnahmen wird deine Kamera dir Bilder liefern, bei denen nur ein einziger Punkt fokussiert ist und Vorder- und Hintergrund stark unscharf werden.

It’s all about the light – Belichtungsdreieck, Teilautomatik-Modi & Manueller Modus

In den Modi der Teilautomatik wird immer ein Faktor des sog. Belichtungsdreiecks automatisch festgelegt und passt sich deinen manuellen Einstellungen an.

Das Belichtungsdreieck besteht aus Blende, Verschlusszeit und ISO, deine wichtigsten Faktoren bei der Einstellung deiner Kamera. Wenn du verstanden hast, wie diese drei Dinge einzeln und miteinander funktionieren, werden deine Bilder fast von selbst besser, weil du jetzt die Einstellung perfekt an dein Motiv anpassen kannst.

Blende, ISO, Verschlusszeit?

Keine Sorge, wenn das bis heute noch absolute Fremdwörter für dich waren, auch ich habe erst richtig in diesem Jahr begonnen mit meiner Kamera zu experimentieren und zu recherchieren, was man denn überhaupt mit den verschiedenen Sachen einstellt.

Verschlusszeit

Auf dem Display Bild Nummer 1

Verschlusszeit oder auch Belichtungszeit genannt, bestimmt wie lange die Blende geöffnet bleibt um Licht hereinzulassen während der Bildaufnahme und Bewegungen aufgenommen werden.

Mit einer langen Verschlusszeit, bleibt die Blende länger geöffnet, mehr Licht kann demnach aufgenommen werden und das Bild wird heller. Nebenbei werden auch die Bewegungen der Motive eingefangen, also wenn das Motiv sich bewegt, wird es im Bild verwackelt wiedergegeben. Eine lange Verschlusszeit lohnt sich bei Nachthimmelfotografien, wie ich dir und diesem Post bereits erzählt habe.

Mit einer kurzen Verschlusszeit gelangt nicht viel Licht während der Aufnahme in die Blende und das Bild wird dunkel, aber gleichzeitig werden Bewegungen eingefroren und Motive wie Tiere, Sportler oder Kinder können direkt im Moment eingefangen werden.

Für die Verschlusszeit gibt es übrigens eine kleine Faustregel: Die Zahl deiner Verschlusszeit (bei 1/x das x) sollte mind. doppelt so groß sein, wie deine Brennweite, sprich die Zahl die an deinem Objektiv eingestellt ist. Wenn du mit einer Brennweite von 35 mm fotografierst, dann nimm eine Verschlusszeit von 1/70 oder kleiner (1/80, 1/100) 

Blende

Auf dem Display Bild Nummer 2 

Bei der Blende stellst du ein, wie groß die Blende und Tiefenschärfe sein soll. Das bedeutet du nimmst hier Einfluss auf das, was im und außerhalb deines Fokuspunktes scharf wiedergegeben wird.

Stellst du die Blende sehr groß ein, wird das ganze Motiv und alles was dahinter ist sehr scharf wiedergeben, gleichzeitig wird das Bild aber auch etwas dunkler.

Bei einer kleinen Blende wird der Hintergrund verschwommen (nennt man im Übrigen Bokeh), das Motiv sticht aus dem Bild richtig heraus und das Bild wird heller.

ISO

Auf dem Display Bild Nummer 3

Der ISO steht für die Lichtempfindlichkeit. Je höher der ISO desto lichtempfindlicher ist deine Aufnahme; das heißt bei hellen Szenen, die überwiegend draußen sind, nimmst du am besten einen niedrigen Wert. Szenen mit schlechterem Licht und eher in geschlossenen Räumen brauchen einen höheren ISO-Wert, aber Vorsicht, je höher der Wert, desto stärker ist das Rauschen auf deinen Bildern.

Du siehst, du kannst schon mit diesen drei Faktoren eine Menge einstellen und dich an viele Situationen anpassen.

Um den Umgang mit den Einstellungen zu lernen und ein Gefühl zu bekommen, kannst du mit den Teilautomatik-Modi arbeiten und dich ausprobieren.

TV – Blendenautomatik

Wie der Name schon sagt, wird hier die Öffnung der Blende automatisch eingestellt. Du hast also hier volle Kontrolle über die Belichtungszeit, der ISO regelt sich im Normalfall auch automatisch, aber diesen kannst du ggf. auch selbst einstellen. Hier habe ich den Unterschied zwischen hoher und niedriger Belichtungszeit gelernt.

Kleines Beispiel: Das Motiv wurde mit immer kleiner werdender Belichtungszeit aufgenommen.

Du siehst also, das Motiv (das schwingende Rentier) wurde immer schärfer aufgenommen und gleichzeitig hat sich die Bildbelichtung stark verändert.

AV – Zeitautomatik

Hier ist unsere Verschluss oder auch Belichtungszeit automatisiert. Wir spielen hier also mit der Größe unserer Blende (und auch ISO wenn du willst) und können besonders in Szenerien in denen schwankende Lichtverhältnisse stattfinden unsere Einstellungen perfekt anpassen aber vor allem kontrollieren, wie sichtbar alles auf dem Bild sein soll.

Beachte bei dem Beispiel den Hintergrund besonders, bei dem oberen Bild wurde eine kleinere Blende verwendet.

P – Programmautomatik

Jetzt ist der ISO dran. Doch im Gegensatz zu den anderen Teilautomatik-Modi kannst du nur hier den ISO einstellen und Blende UND Verschlusszeit generieren sich automatisch. Du lernst hier das Einschätzen der Lichtverhältnisse und zusätzlich auch wie sich Blende und Verschlusszeit einpendeln müssen, damit das Bild den gewünschten Lichtfaktor hat.

M – Manueller Modus / Die Königsdisziplin

Im Manuellen Modus stellst du alles selbst ein. Du hast die Kontrolle über die Kamera und die Wiedergabe des Motives. Auch hier lernt man, wie die drei Komponenten Einfluss aufeinander und auf das Bild an sich haben. Mach dir nichts draus wenn deine ersten Versuche katastrophal werden, das waren sie bei mir auch.

Kleiner Tipp: Die Verschlusszeit hat hier noch den BULB-Modus, das bedeutet, sie ist so lang, wie du auf den Auslöser drückst (sehr wirksam bei Nachthimmel) aber beachte dass die Kamera für jede Erschütterung empfindlich ist, daher kann es nicht schaden sich einen Fernauslöser anzuschaffen.

Das war jetzt mein kleiner Überblick für euch, wie DSLR-Kameras (Spiegelreflexkameras) funktionieren und was sie euch zu bieten haben!

Hast du eine Erkenntnis über Kameras erlangt, die ich hier nicht erwähnt habe? Dann schreib mir das doch gerne in den Kommentaren!

Bis zum nächsten Mal!

Lisa ♥

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