Wir sind nun schon wieder fast mit dem ersten Monat im neuen Jahr fertig. Und? Wie fühlt es sich an?
Ich dachte mir wir könnten alle vielleicht ein paar gute Glaubenssätze gebrauchen, an denen wir uns in diesem Jahr orientieren können. So bauen wir uns ein Mindset auf, was Stress mindert, uns mehr Selbstvertrauen schenkt und uns dabei unterstützt das Beste aus uns rauszuholen. Lass dich davon gern inspirieren.
You still have time
Ein Satz, der mich immer wieder beruhigt und mir oft die Last von meinen Schultern nimmt. “Du hast noch Zeit.”
Natürlich ist ein Jahr auf der einen Seite sehr kurz und auf der anderen Seite unglaublich lang. Wenn du im Januar noch keine großen Meilensteine erreicht hast, so what? Das ist vollkommen okay. Das Jahr ist lang und hat tausend kleine und große Überraschungen für uns, von denen wir nichts wissen, aber die alle einen Effekt auf unser Leben und unsere Pläne haben werden. Und vor allem eines: Nach dem Jahr gibt es ein weiteres. Du kannst im nächsten Jahr immer noch Großes leisten.
Du kannst mit 40 Jahren immer noch selbstständig werden. Du kannst mit 30 Jahren immer noch heiraten. Du kannst mit 32 Jahren immer noch Kinder kriegen. Du kannst mit 50 Jahren immer noch reisen, gründen, dein Leben komplett umstellen.
Du. hast. immer. noch. Zeit.
Genieße die Momente in denen du gerade bist, schöpfe das beste aus den Momenten aus. Bleib mal kurz stehen um die Aussicht zu genießen. Nutze die Zeit zwar sinnvoll, aber lege keinen Druck auf. Es ist okay. Es kann auch morgen passieren.
Kein Tag wird perfekt sein
Wenn du dich viel mit Routinen und der Optimierung der Tagesabläufe beschäftigst ist dieses Mindset sehr wichtig zu verinnerlichen. Kein Tag wird so laufen, wie du es geplant hast. Deine Morgenroutine wird selten zwei Tage nacheinander exakt so ablaufen wie du es dir vorstellst. Dein Morgen wird an dem einen Tag chaotischer sein als der andere.
Also stress dich nicht damit, dass kein Tag so ist wie du es geplant hast. Das macht keinen Versager aus dir. Das heißt auch nicht zwangsweise, dass deine Morgen-Routine/ Abend-Routine, geplanter Tagesablauf nicht zu dir passt. Sondern das ist das Leben. Wenn du 5 von 10 Dingen schaffst, die du dir morgens vornimmst, bravo! Wenn du 2 von 10 schaffst, bravo! Wenn du 10 von 10 schaffst, bravo!
Ehrlichkeit ist der Schlüssel
Eines der Dinge, die ich im letzten Jahr gelernt habe ist es, wie wichtig Ehrlichkeit ist. Nicht nur zu anderen, sondern auch zu sich selbst. Irgendwann beginnt man seine eigenen Ausreden wirklich zu glauben, warum man keinen Sport gemacht hat und all die anderen Ausreden, die der innere Schweinehund bietet um die Komfortzone nicht verlassen zu müssen.
Mit der Ehrlichkeit zu mir selbst, habe ich während meines Journalings über die Zeit eine Veränderung gesehen. Die Texte gingen vom Oberflächlichen in wirkliche emotionale Tiefe, wo ich mich neu kennen gelernt habe. Ich habe mich mit den wirklichen Ursachen von Problemen auseinander gesetzt. Nicht alle wurden gelöst, aber es ist besser gegen die Ursache vorzugehen, wenn man sie auch kennt.
Ich habe mich auch auf eine ehrliche Art und Weise mit meinen negativen Eigenschaften auseinander gesetzt. Wir alle sind der Protagonist unserer Geschichte und wie in jeder guten Geschichte, hat auch der Hauptcharakter Tiefe und eine negative Seite. Der Schlüssel ist damit offen und ehrlich umzugehen. Zu wissen, wie man tickt, hilft einem mit sich selbst besser zu arbeiten.
Sowas bringt mich näher an meine Liebsten, wenn ich ihnen erklären kann, warum ich so reagiere wie ich reagiere. Es bringt Lockerheit in eine hitzige Diskussion mit meinem Freund, wenn ich zugebe, dass ich nicht will das er recht hat, aber auch nicht genügend Wissen auf dem Gebiet habe um Gegenargumente zu finden.
Everything happens for a reason
~ Alles passiert aus einem Grund ~
Dieses Mindset begleitet mich schon sehr lange und seit 2018 ist es ein fester Bestandteil in meinen Glaubenssätzen. Alles passiert aus einem Grund. Das Universum, Schicksal, Karma, woran immer du auch glaubst, lässt die schlechten Phasen nicht ohne Grund passieren. Vor allem Rückblickend wird uns das erst klar, aber wenn wir uns diesem Glaubenssatz bewusst sind, fällt es uns einfacher auch mal schlechte Phasen zu überstehen, weil wir wissen es passiert aus einem Grund.
In sich selbst zu glauben ist die beste Investition die du tun kannst
Ich muss zugeben, 2020 war nicht das große Jahr, an dem ich an mich selbst geglaubt habe. An dem ich überhaupt auf mich geachtet habe. Dadurch habe ich die Meinung von anderen zu sehr an mich herankommen lassen. Ich habe nicht an das geglaubt, was in mir war, sondern habe mich leiten lassen von dem was andere sagten. Und da passiert es, dass ich den Glauben an mich selbst ein kleines bisschen verloren habe. Denn die Meinungen anderer über mich, war teilweise nicht sehr förderlich.
An sich selbst zu glauben und Vertrauen in seine eigenen Fähigkeiten zu haben, ist unfassbar machtvoll. Es verleiht dem Alltag Leichtigkeit, es gibt dir mehr Mut und lässt dich selbst erkennen, dass auch du eine Da-Seins-Berechtigung hast.
Vielleicht gibt es hier nicht viele, die dieses Mindset brauchen, aber das richtet sich besonders an all die, die an sich selbst zweifeln: Du kannst das. Du bist einzigartig und kannst das. Zweifle nicht an deinen Fähigkeiten oder an dich selbst. Niemand hat das Recht, das zu tun.
Treat you like you are your best self
~ Behandle dich, als wärst du die beste Version deiner Selbst ~
Mit einem neuen Jahr wollen wir wieder das größte Projekt unseres Lebens aufnehmen: Uns selbst. Es gibt immer etwas zu optimieren. Hier etwas mehr lernen, dort etwas mehr abnehmen und da erfolgreicher sein. Mit diesen Vorhaben steigern wir uns oft in die Ansicht, dass der jetzige Zustand noch nicht das Beste ist, was wir selbst liefern könnten. Damit einhergehend auch vielleicht, dass wir hart arbeiten müssen um belohnt zu werden.
Vielleicht denkst du, dass du erst abnehmen musst, um die sonntags ein schönes Schaumbad und ein gutes Buch gönnen zu können. Oder ganz klassisch: Die tollen Klamotten in denen du super aussehen wirst, gibt es erst wenn du 2 Kleidergrößen weniger hast. Die neue Routine, die für dich zu einem Leben gehört, was du für dich ausmalst, kannst du bereits heute aufbauen.
Gönn dir die Zeit für Selfcare bereits jetzt. Gönn dir die Zeit um in Ruhe Bücher zu lesen, die du schon immer lesen wolltest. Nimm dir die Zeit um die Reise zu machen, die du schon immer machen wolltest. Hänge diese Dinge nicht an einen bestimmten Lebensstandard, den du erst noch erreichen musst.
Gerade Routinen und die kleinen Belohnungen, die das Leben einfacher machen, unterstützen uns dabei erst die beste Version aus uns heraus zu holen. Und ein cooler Side-Effekt: Wenn du die Dinge tust, die du als die Beste Version deiner selbst tun würdest, entwickelst du den Glauben, dass du bereits dein bestes Selbst bist und das baut Selbstvertrauen auf.
A little step every day make the count
~ Ein kleiner Schritt jeden Tag macht es aus ~
Besonders mit dem Jahreswechsel wollen wir Dinge ändern. Wir wollen uns Vorsätze fassen und diese umsetzen. Am besten ab sofort jeden Tag 45 Minuten Workouts machen mit 20 Minuten Stretching hinterher, außerdem sofort Mealprep für 30 Tage vorbereiten. Und das vor dem Mittag, damit man am Nachmittag noch 50 Seiten lesen kann, einen Spaziergang machen, Online Kurse, Meditieren, Projekte umsetzen und und und. Nicht zu vergessen: 3 Liter Wasser trinken, 8 Stunden Schlafen und Screen Time auf 2 Sekunden runterschrauben. Aber hey, ist doch machbar.
Diese Dinge klingen sehr unrealistisch und absolut übertrieben. Kein Normaler Mensch würde sich so ein Arbeitspensum von selbst aufladen, richtig? Falsch. Ich habe jetzt von mehreren Menschen im privaten Umfeld ist, was ihre Vorsätze sind und meine schöne Darstellung des Tagesablaufes wäre eigentlich die Konsequenz, wenn man ihre Vorsätze wirklich plant und versucht in Gewohnheiten einzubauen.
Das Problem dabei ist auch ganz oft die “Ganz oder Gar nicht”-Mentalität und ich nehme mich hier nicht raus. Wenn man das 45 Minuten Workout heute nicht schafft, dann wird es für den Tag weggelassen, anstatt auf ein 10 Minuten Work Out rein zuschieben. Was wirklich zählt, ist es die Routine mit einer Beständigkeit aufzubauen und das schafft man mit Schritten jeden Tag. So klein sie auch sein mögen. Das Keyword lautet hier: Mini Habits und Quick Wins und dazu gibt es auch bald einen Blogpost.
It’s okay not have figure it out yet
~ Es ist okay, es noch nicht herausgefunden zu haben ~
Hier noch ein Glaubenssatz, der dir vielleicht Last von den Schultern nehmen wird. Ich strebe immer nach einer Struktur und einem Plan in meinem Leben und ich weiß, ich bin da nicht die einzige. Ich bin gern vorbereitet auf das, was das Leben für mich bereit hält. Aber einen Plan für das Leben zu haben ist schwierig und nahe zu unmöglich, wenn man davon ausgeht, dass man diesen Plan ohne Abschweife verfolgen will.
Einen Sinn zu finden, einen langfristigen Plan zu haben ist sehr sehr stressig und wir rechnen diesen Dingen viel zu große Bedeutung bei. Ich will damit sagen: Stress dich nicht, denn mit Druck trifft man oft auch die falsche Entscheidung. Und meistens ist es einfach noch nicht notwendig, die Sachen bis zum Ende durchgeplant zu haben. Es ist okay, am Anfang deiner 20er zu stehen und zu wissen wie deine 30er aussehen werden. Das gleiche gilt für die 30er, 40er und so weiter.
Gerade die Jüngeren unter uns, die 18, 19 und 20 Jährigen, denen mit dem letzten Jahr ein kleines Abenteuerjahr fehlt oder wo die Gelegenheit gefehlt hat sich besser kennenzulernen und Dinge auszuprobieren. Es ist in Ordnung noch nicht zu wissen wo es hingeht. Es ist okay, nicht zu wissen, ob der Partner den ihr habt, für ein Leben lang an eurer Seite bleiben soll. Ob der Job den du anstrebst, dich noch in 10 oder 20 Jahren glücklich machen wird.
Probiere dich aus, höre auf dein Bauchgefühl und lass dich nicht von anderen stressen.
It’s okay, if everything you did today was breathing
~es ist okay, wenn atmen heute alles war, was du getan hast~
Ein Satz, den auch ich mir hinter die Ohren schreiben muss. Wir haben keine Erwartungen zu erfüllen. Wir müssen nicht. Du musst nicht jeden Tag aufstehen und 200% geben. Du musst auch nicht jeden Tag aufstehen und 100% geben. Oder 50%. Manchmal musst du nicht mal aufstehen.
Wer mich genauer kennt, weiß dass ich eine Morgen-Routine habe, die bereits um 5 Uhr startet, auch wenn ich 8 oder 9 Uhr mit der Arbeit beginne. Das liegt daran, dass ich gern mir die Zeit nehme, um mir was gutes zu tun und an meinen eigenen Projekten zu arbeiten, wie an meinen Blogposts zum Beispiel. Gerade jetzt, während ich das schreibe ist es so ein Morgen.
Die Liste meiner Morgen Routine ist lang und ich schaffe es bei weitem nicht, alles zu tun, was ich gern tun möchte. Und das ist vollkommen okay. Es ist in Ordnung, mal nicht das Workout morgens zu machen, wenn ich mich nicht danach fühle. Und das ist eine Erlaubnis, die ich mir selbst gegeben habe und auch nur ich mir selbst zu geben habe.
Den Druck den wir uns selbst auferlegen, können auch wir wieder wegnehmen. Wir können uns erlauben mal bis Mittag am Wochenende zu schlafen (an alle Mamis und Tierbesitzer: Sorry, ich weiß ihr habt andere Verpflichtungen die dem entgegenstehen). Wir können uns erlauben mal es nur bis zur Couch zu schaffen, wenn wir unfassbar müde sind.
Das sind meine Glaubenssätze und Mindsets für 2021. Was denkst du darüber? Schreib mir doch einen Kommentar. Darüber würde ich mich sehr freuen.
Bis zum nächsten Mal!