Zeit ist eine unserer wichtigsten Ressourcen und viele (darunter auch ich) struggeln mit der richtigen Zeiteinteilung oder mit sinnvollen verbringen der Zeit. Eine Methode, die ich relativ neu entdeckt habe ist die “10 Block Methode”, gefunden bei Matt Ragland auf YouTube und auch von ihm ausgedacht.
Diese Methode hilft dir deine Zeit auf visuelle Art und Weise effektiver im Voraus zu planen, ist allerdings auch ein genialer Weg um die verbrachte Zeit zu reflektieren und daraus zu lernen. Stell dir vor du machst eine Budget Planung, nur mit deiner Zeit anstatt mit deinem Geld. So kannst du sicherstellen, dass die unterschiedlichen Bereiche in deinem Leben oder deiner Arbeit den Zeitanteil bekommen, den sie deiner Meinung nach verdienen oder brauchen.
Hier ist das Grundkonzept:
Beispiel hier: Du planst die Zeit bei deiner Arbeit auf Vollzeit, also 40 Stunden pro Woche.
Du hast 10 Blöcke, die alle gleich groß sind und eine festgelegte Anzahl an Stunden darstellen. Bei unserem Beispiel wären es 4 Stunden pro Block. Diese Blocks kannst du vergeben und verteilen wie du möchtest und wie du sie brauchst.
Du ordnest also den Blöcken jeweils eine große Aufgabe oder ein Projekt zu, was innerhalb dieser 40 Stunden erledigt sein muss. Das heißt nicht, dass du jedem Projekt nur vier Stunden zuweisen musst, du kannst so viele Blöcke einem Projekt zuweisen wie du möchtest.
Beispielsweise planst du vier Stunden pro Woche ein, die du mit Meetings, Calls und E-Mails verbringst. Dementsprechend bekommt ein Block von dir die Bezeichnung “Meetings” oder ähnliches. Mal angenommen du bist ein Social Media Manager und Content Creator, dann brauchst du viel Zeit für Content Erstellung. So hast du vielleicht zwei Blöcke, die du mit “Content Erstellung” betitelts und dementsprechend acht Stunden deiner Woche damit geplant.
So nutzt du es für deine Wochenreflektion:
Die 10 Blocks Methode bedeutet nicht, dass du nun in der Woche exakt 4 Stunden am Stück an einer Aufgabe oder einem Projekt arbeitest oder arbeiten sollst. Genau genommen begleiten dich die 10 Blöcke durch die Woche und du füllst sie nach und nach aus, wenn du eine bestimmte Zeit in einem Sektor gearbeitet hast.
Beispiel: Du hast Montag Morgen direkt dein wöchentliches Meeting für 1 Stunde gehabt, dass heißt du kannst den Block für “Meeting” zu einem Viertel markieren, ausmalen oder schraffieren.
So behältst du den Überblick über deine Zeit und siehst wo sie hin ist und vor allem denkst nochmal genauer darüber nach ob du beispielsweise ein Kundengespräch noch diese Woche wahrnehmen kannst, oder vielleicht doch auf nächste Woche verschiebst um deine Zeit noch den anderen wichtigen Projekten zu widmen.
Und vor allem kannst du sehen, was mehr oder weniger Zeit braucht oder schlicht weg wo deine Prioritäten lagen versus wo sie hätten liegen sollen.
Wie kannst du es für dich nutzen?
Die 10 Blocks Methode ist sehr flexibel und individuell einsetzbar. Du kannst so viel damit variieren und experimentieren. Du kannst das sehr leicht auf deinen Teilzeitjob anwenden oder auf dein Side-Business, das du aufbauen möchtest. Für den ganz extremen Weg kannst du es auch gesamte Wochenzeit, also 168 Stunden, anwenden. Oder du legst es auf Monate an.
Auch wenn es “10 Block Methode” heißt, musst du es nicht in 10 Blöcke einteilen. Du kannst mehr daraus machen, 12, 20, 40, 100… ok, jetzt wird es langsam krass… aber genau darum geht es: dir sind keine Grenzen gesetzt.
Zeitmanagement ist auch nur eine Anwendungsweise. Genauso gut kannst du es auf andere Ressourcen anwenden wie zum Beispiel Geld.
Was sind meine Tipps?
- Unterschätze nicht die Zeit für Meetings, Telefonate und spontane Unterbrechungen. Plane lieber mit Puffern als Punkt genau.
- Probiere dich erstmal aus und versteife dich nicht auf den genauen Plan am Anfang
- Fange langsam damit an, das System zu integrieren. Beginne damit es einmal in der Woche zu verwenden, um einfach nur dich selbst und dein Verhalten zu beobachten. Wenn du vertrauter damit bist und schneller daraus lernst kannst du es in den alltäglichen Gebrauch einfließen lassen
- Integriere es in dein System und baue nicht ein neues System darum. Wenn du ein digitaler Planer bist, dann nutze eine digitale Methode. Wenn du ein analoger Planer bist, dann nutze das System analog.
Für wen eignet es sich: Für alle die ein neues Zeitmanagementsystem brauchen und damit struggeln an Prioritäten während des Tagesgeschäftes festzuhalten.
Du willst mehr davon?
Hier ist das neueste Video vom Erfinder Matt Ragland auf englisch. (Shoutout to Matt!)
Das war’s mit dem Post! Was hältst du von der Methode? Hast du schon einmal was davon gehört oder was ähnliches Ausprobiert? Schreib es mir in die Kommentare! 🙂
Bis zum nächsten Mal! Lisa ♥